Abama Golf, Teneriffa

von | 26. Dezember 2017 | 0 Kommentare

Wie sagt man so schön, man muss auch abliefern . Leider ist Abama Golf auf Teneriffa zwar ein toller Golfplatz, aber die 250€ Greenfee auf keinen Fall wert. Aber Mehr und warum ich das so beurteile erkläre ich gerne im Folgenden.

Abgerechnet wird zum Schluss

Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne besondere Golfplätze spiele. Dafür gebe ich auch oft viel Geld für Greenfees aus. Ich wollte es wirklich wissen was hinter Abama Golf steckt und habe das Geld investiert.

Die Ankunft auf der Anlage war freundlich, wir fuhren auf einen kleinen Parkplatz und es wurde von uns auch Notiz genommen. Was allerdings nicht wirklich schwer war, denn wenn 5 andere Golfer da waren, dann habe ich viele gezählt. Ich schulterte mein Golfbag und lief zum Eingang, da kamen mir 2 Männer mit unserem Buggy entgegen und luden mein Bag hinten auf. Das war aber leider die einzige Notiz, die man genommen hat.

Abama Golf

Abama Golf

250€ Greenfee auf dem Prüfstand, was erwarte ich dafür?

Also bei der Anmeldung im Pro-Shop nahm man dann doch noch einmal zum Abkassieren des Greenfees von uns Notiz. Dafür erwarte ich, so wie ich das aus Singapur, Malaysia, Dubai, Hongkong und anderen kenne, einen tollen Golfplatz mit Spitzenservice. Aber auf Abama Golf hat man davon scheinbar noch nichts gehört.

Bezahlt, gefragt wo die Umkleideräume sind, Treppe runter, kleine Umkleide, Treppe hoch: Wo gibt es denn bitte einen Schlüssel für den Schrank in der Umkleide? Ach ja, wieder im Pro-Shop bei der Dame, die abkassierte. Treppe wieder runter, in der Umkleide umgeschaut, ob ich den „Salon“ übersehen habe, aber nein, nur ne kleine Umkleide mit einer einzigen 2m langen Sitzbank. Schrank geöffnet, Sachen eingeschlossen und Treppe wieder hoch. Es war keinerlei Mitarbeiter im Bereich der Umkleideräume zu finden.

Zu früh gefreut

Wieder oben, es war ca 9:20 Uhr, wollte ich ein kleines Frühstück oder einen Kaffee haben. Nach dem Suchen und erneuter Rückfrage im Pro-Shop wurde ich an den einzigen Mann verwiesen, der dort herum lief und scheinbar für die Getränkebar zuständig war. Er lief umher, er sah uns auch, aber es war ihm egal! Ich grüßte ihn und fragte ob es denn möglich ist ein kleines Frühstück zu bekommen. Seine Antwort:

„Keiner kommt hierher zum Frühstücken, die Küche öffnet um 12 Uhr!“

Aber immerhin schaltete er die Kaffeemaschine ein und wir bekamen einen Kaffee.

Tief einatmend und auf den Kaffee wartend lenkte ich mich ab und erstellte ein Video mit der Aussicht auf den Platz. Wenigstens war das nun vielversprechend. Schaut aber mal genau hin, seht ihr irgendwelche anderen Golfer? Irgendwelche Menschen? Man könnte den Eindruck bekommen die Anlage sei geschlossen.

Diesen Ausblick genoss ich erst einmal und trank dann meinen Kaffee.

Inspektion der Driving Range

Nach dem ersten und einzigen Kaffee an dem Morgen fuhren wir mit dem Buggy zur Driving Range. Um sich ein Urteil über eine Anlage zu erlauben sollte man diese auch gesehen haben. Sie war ok, nicht riesig, ne normale Range mit schön drapierten Golfballpyramiden.

Abama Golf Driving Range

Abama Golf Driving Range

Abama Golf Driving Range

Abama Golf Driving Range

Ein paar Bälle geschlagen und danach zum ersten Abschlag gefahren.

Starter? Wer braucht denn schon einen Starter?

Im Pro-Shop sagte man uns es gäbe am Abschlag beim Starter Bananen und Wasser. Den ersten Abschlag gefunden, da stand ein weiterer, einzelner Golfer. Wir taten uns mit ihm zusammen, dass wir beide nicht alleine spielen mussten. Er hatte den Platz auch schon einmal gespielt. Aber einen Starter haben wir nicht gesehen. Wasser war bereits im Buggy in der Kühlbox.

Um es nochmal zu sagen, seit wir die 250€ hingeblättert haben, hat sich keine einzige Person mehr um uns gekümmert! Ich dachte wirklich ich bin im falschen Film. Zum Glück hatten wir ein paar Nüsse dabei und ich dachte immer noch, dass das Gute irgendwann kommt.

Wir begannen unsere Runde und keine Frage, der Golfplatz war richtig toll!

Abama Golf

Abama Golf

Kaffee und Wasser treibt

Also wenn du nur Kaffee und Wasser am Morgen bekommst musst du ja irgendwann mal Pipi, bei mir ist das so. Wir fanden am Wegesrand für Buggys ein Toilettenhäuschen. Keine Unterscheidung von Männlein oder Weiblein und KEIN WASCHBECKEN! Jetzt fängt aber mir als Frau so langsam an der Kragen zu Platzen. Wir schütteln uns doch keine Pimmel ab und an manchen Tagen gebührt es der Körperhygiene umso mehr die Hände zu waschen. Ein Golfplatz für 250€ und ein Klo ohne Handwaschbecken.

Meine Begeisterung schwindet deutlich

Meine Begeisterung schwindet deutlich

Wir waren relativ alleine auf dem Platz und spielten weiter. Ich glaubte immer noch daran, dass irgendwann ein Buggy mit Kaffee und Sandwiches oder so um die Ecke kommt, aber der kam nicht. Wahrscheinlich gibt es ihn nicht. Aber, immer noch in der Hoffnung, dass sich der aufkommende Hunger mit irgendwas stillen lässt, checkte ich das GPS System im Buggy. Meistens gibt es ja da auch einen Button zum Clubrestaurant oder Halfwayhaus, wo man an der 8 oder 9 etwas bestellen kann. Aber nein, auch das gab es nicht. Alle Knöpfe gedrückt, es gab nichts zu Essen und nichts zu Trinken auf der Runde, außer Wasser und die 2 im Buggy liegenden Kanarischen Bananen.

An Wasser und Nüssen über Wasser gehalten kamen wir an ein weiteres Klohäuschen. Und welch ein Wunder, hier gab es 2 Toiletten und außerhalb 1 Waschbecken um die Hände zu waschen.

Wir spielten natürlich die Runde zu Ende. Ich habe auch gut gespielt, es war nicht so, dass ich mir hätte noch die Laune am Spiel verderben lassen. Am Ende noch das obligatorische Flaggenfoto gemacht.

Es war aber auch an der 18 keiner da, der einen in Empfang nahm, der sich um die Bags kümmerte oder eventuell die Schläger putzte. NICHTS!

Abkassiert und alleine gelassen

Zusammenfassend muss ich sagen, ich habe noch nie zuvor einen hervorragenden Golfplatz gespielt, der, so wie Abama Golf, überhaupt keinen Service bot. Es gab nichts! Gar nichts!

um 9:20 Uhr betteln um Kaffee

kein Starter, keine Ansprache

kein Birdie Book, Pitching Tool oder Logo-Tees

Toilette ohne Waschbecken

kein Essen und Trinken auf der Runde, nicht einmal zum Kaufen

kein Halfway

keine Bestellung über GPS System im Buggy möglich

keine Caddys

keine Schlägerreinigung

Mich wundert es mittlerweile nicht, vom Preis einmal abgesehen, dass dort fast keiner gespielt hat.

Ich bezahle gerne einen Preis wenn ich eine entsprechende Leistung erhalte. Aber dann muss man richtig abliefern, wenn man 250€ abkassiert. Kein anderer Club, weder Valderrama, TPC KL, Plätze in Dubai, Black Mountain in Thailand noch die Plätze, auf denen die Singapore Open gespielt werden, waren so teuer. Aber all diese Plätze boten Service vom Feinsten.

Abama Golf ist für mich der Versagerplatz ever! Nie zuvor wurde ich so abgezockt und habe außer einem Golfplatz nichts bekommen.

Wir aßen dann noch einen Burger und einen Salat, das Essen war gut. Enttäuscht ging es dann zurück Richtung Hotel.

Hier noch der Link zum Posting auf der Facebook Page

https://www.facebook.com/martinasgolfdreams/posts/1774084032891745

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